Winterreifen: Das unterscheidet sie von Sommerreifen

Es ist Zeit für Winterreifen Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen steht an! Bild: Pixabay

Ein gängiger Merksatz besagt, dass von O(ktober) bis O(stern) Winterreifen aufgezogen werden sollten. Bedingt durch den Klimawandel schrumpft diese Zeitspanne zwar immer weiter zusammen, der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ist dennoch unausweichlich. In diesem Artikel erfahrt ihr, was der Winterreifen in der kalten Jahreszeit besser macht als der Sommerreifen.

Daran erkennt ihr einen Winterreifen

Anders als bei anderem Zubehör – beispielsweise einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung – müssen die Reifen an die Witterung angepasst werden. Doch woran erkennt man einen Winterreifen eigentlich?

Der Winterreifen wird speziell markiert. An den Flanken des Reifens muss ein Symbol gut sichtbar sein. In den meisten Fällen ist das eine Schneeflocke. Reifen mit diesem Symbol sind darauf ausgelegt, bei kalten Temperaturen optimal zu funktionieren. Nicht zu verwechseln sind die Winterreifen mit den sogenannten Ganz-Jahres-Reifen, welche mit „M+S“ („Matsch und Schnee“) gekennzeichnet sind. Diese versprechen, bei jeder Witterung und Temperatur den optimalen Grip zu bieten. Ausgewiesene Sommer- und Winterreifen haben jedoch unbestreitbare Vorteile gegenüber dieser Allroundlösung.

Die wesentlichen Vorteile eines Winterreifens

Im Großen und Ganzen unterscheiden sich Winterreifen von Sommerreifen in drei Punkten. Diese sorgen dafür, dass das Fahrerlebnis bei niedrigen Temperaturen optimal ist. Andersrum ist es problematisch, einen Winterreifen bei zu hohen Temperaturen zu fahren, doch dazu später mehr. Das sind die wesentlichen Merkmale, die den Winterreifen im Winter so gut machen.

Die Gummimischung

Winterreifen haben eine andere Gummimischung als Sommerreifen. Durch einen höheren Anteil von Naturkautschuk bleibt der Winterreifen auch bei kalten Temperaturen geschmeidig. Bei hohen Außentemperaturen steigt auch die Hitzeentwicklung zwischen Asphalt und Reifen. Eine hohe Temperatur sorgt für einen weicheren Reifen. Im Winter muss die fehlende Wärme mit einem höheren Kautschukanteil ausgeglichen werden.

Der Aufbau

Im Winter ist es oft nass und rutschig auf der Straße. In der kalten Jahreszeit gibt es nichts wichtigeres als guten Grip zwischen Winterreifen und Asphalt. Bei Glätte und Regen kann dieser nur durch ein tieferes Profil im Reifen gewährleistet werden. Aus diesem Grund haben Winterreifen deutlicher ausgeprägte und mehr Profilrillen als Sommerreifen. Dadurch kann Wasser abgewiesen und jede noch so kleine Erhebung im Straßenbelag genutzt werden, um dem Auto Halt zu verleihen. Bei extremen Bedingungen führt an Schneeketten kein Weg vorbei.

Die Lauffläche

Die Lauffläche, also die Fläche, welche direkten Kontakt mit der Straße hat, ist beim Winterreifen anders beschaffen als beim Sommerreifen. Neben einem tieferen Profil gibt es zusätzlich kleine Lamellen, welche für extra Grip sorgen. Eine breitere Lauffläche bei Winterreifen sorgt ebenfalls für mehr Haftung. Das ist auch der Grund dafür, dass Winterreifen ein lauteres Abrollgeräusch haben.

Warum Winterreifen nur im Winter gefahren werden sollten

Wer sich jetzt denkt, die Winterreifen einfach ganzjährig montiert zu lassen, sollte Folgendes beachten. Die vergrößerte Lauffläche eines Winterreifens sorgt nicht nur für eine unangenehm lautes Abrollgeräusch. Durch den höheren Widerstand steigt auch der Benzin- oder Stromverbrauch. Bei den aktuell hohen Energiepreisen wäre das äußerst unwirtschaftlich. Außerdem sind mit dem Sommerreifen bei trockener Straße und angemessenen Temperaturen deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich.