Autoindustrie: Neue Absatzmärkte vor Innovationen

Mercedes

Die Autoindustrie wird in den kommenden Jahren weiter vorwiegend an der Eroberung neuer Absatzmärkte und der Optimierung von Verbrennungsmotoren arbeiten. Das hat eine KPMG-Umfrage unter Führungskräften verschiedener Konzerne der Branche ergeben. Die Mehrheit rechnet dem Ergebnis zufolge nicht mit großen Veränderungen auf dem Markt. Bis 2020 wird nach Ansicht der Manager kein großer Wandel stattfinden.

56 Prozent der Befragten haben die Eroberung von Schwellenländern wie China ganz oben auf ihrer Agenda stehen. Damit soll eine Umsatzsteigerung bewirkt werden. Um bei der Entwicklung nicht zurückzufallen, ist die Optimierung der bisherigen Verbrennungsmotoren ebenso wichtig. Neue Technologien und Elektromobilität werden bis 2025 nicht entscheidend für die Geschäftsstragegie sein, so der mehr oder weniger eintönige Tenor.

„Die Branche steht von zwei Seiten mächtig unter Druck: Zum einen erlassen Regierungen immer strengere Klimaschutzauflagen, sodass die Hersteller viel Geld in die Optimierung der Verbrennungsmotoren und die Entwicklung neuer Antriebstechnologien stecken müssen. Auf der anderen Seite werden die Kunden immer technikaffiner und verlangen beim Thema Mobilität immer mehr innovative Dienstleistungen und Angebote rund ums vernetzte Auto“, heißt es von KPMG.

Bei der Frage welche Technologie die Branchenkenner vorne sehen sind die Meinungen gespalten. Plug-in-Hybridfahrzeuge sowie Batterie- und Brennstoffzellenbetriebene Autos liegen nahezu gleich auf. Hybridfahrzeuge liegen mit 30 Prozent nur ganz knapp vor den Batteriemodellen. Bei diesen sind 29 Prozent der Umfragenteilnehmer der Meinung, sie könnten sich bis 2020 am Markt durchsetzen. Immer mehr Aufmerksamkeit erhalten auch Wasserstoffzellen-Fahrzeuge. Hier ist die Quote in den vergangenen zwei Jahren deutlich von 17 auf 27 Prozent gestiegen.

Das sich eine der Technologien alleine durchsetzen wird ist eher unwahrscheinlich. Erst kürzlich kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass alternative Motoren immer relevanter werden, sich aber vorerst keine Technik beherrschend am Markt etablieren wird.

Quelle: wiwo.de | Foto: Mercedes-Benz

Über Nicolas Sender (167 Artikel)
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